Montag, 6. Dezember 2010

the world of S.

Und der Himmel hing plötzlich voller Blei und Schwefel und das Gefühl traf S. so plötzlich, dass es sie vollends zu Boden warf. Wie gelähmt musste sie mit ansehen, wie alles an ihr vorbeizog. Dabei war sie sich sicher, sie hatte diesen Monat keine Reise ins Trauerland gebucht! Wer hatte ihr das wieder aufgeschwatzt? Sie hatte doch da schon alles gesehen. War immer ihr eigener Reiseführer gewesen. Hatte Wattwanderungen im Sumpf des Selbstmitleids geleitet, war hin und wieder auch mal mit ihren Hunter Gummistiefeln drin stecken geblieben. Nun schon wieder ein spontan Trip? Sie wollte jemanden fragen, wie sie die unerwünschte Reise stornieren konnte. Aber der Mann, der sonst immer einen Rat für sie hatte, war auch losgezogen, um seltsame Pilze zu jagen und mit Orks und Ogern zu beratschlagen. Denn auch für ihn stand die Reise seines Lebens kurz bevor, die ihn in ein nächstes Level befördern sollte.
S. war also auf sich allein gestellt. Mutig sollte sie sein. Und dankbar. Sie sollte lieben und glauben und vertrauen. Aber all die Ratschläge, die ihr einst eine der Hexen gegeben hatte, prallten an ihr ab und die Panik kroch ihr langsam durch alle Gliedmaßen. Sie wusste, dass der Käfig, den sie sich vor langer Zeit ausversehen gebaut hatte, wieder seine Gitterstäbe um sie herum hochzog. Verdammt! Wo war der Schlüssel? Sie hatte es vergessen. Es blieb nur eine Chance: Schnell zu Mr. Minit und sich einen Ersatzschlüssel machen lassen. Und dann: bereitmachen für den Kampf gegen diese verdammten Dämonen, die es irgendwie immer wieder schafften Junge zu bekommen...Eines Tages, war S. sich sicher würde sie ein Verhütungsmittel für die Biester entwickeln und damit den Nobel-Preis gewinnen. Sollte dies nicht gelingen gab es keinen Plan B.

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